Evangelische Kirchengemeinde Zur Heimat
  29.3.2024 · 7:36 Uhr
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Gemeinde
Chronik
Die Kirche
Die Kirche hat 360 Sitzplätze und kann durch Zurückschieben einer Trennwand zwischen Kirchen- und Gemeinderaum um ca. 100 Plätze erweitert werden. Sie sollte auch die Möglichkeit bieten, unter der Woche der Kirchlichen Hochschule als Auditorium maximum zu dienen. Zu Weihnachten und anderen großen Ereignissen finden durch Extra-Bänke manchmal mehr als 600 Menschen sitzend und stehend in der Kirche Platz.
Innenraum der Kirche
Blick von der Empore der Kirche Zur Heimat in den angrenzenden Park
Auf der Empore befindet sich die Orgel, dort spielt meistens auch der Posaunenchor. Zu den Nebenräumen zählt auf der linken Seite neben den Toiletten und dem Mehrzweckraum mit Küche die Sakristei, ein Raum, der zunächst nur als Betraum für Andachten in kleinen Gruppen gedacht war. Hier ist auch das Altarbild aus der ehemaligen Kirchbaracke zu sehen (Kopie des Gemäldes von Grünewald).
Einmal im Monat findet im Gemeinderaum nach dem Gottesdienst der inzwischen sehr beliebt gewordene „Kirchenkaffee“ statt. Dies ist eine Form der Begegnung, die jeweils von einer anderen Gruppe der Gemeinde gestaltet wird und einlädt, sich kennen zu lernen und Gespräche zu führen. In der Woche wird der Raum für die musikalische Arbeit in der Gemeinde genutzt, unter anderem für den Kirchenchor und den Gospelchor „Spirit of Gospel“ (seit 2001).
Relieftafel
Teil des Reliefbands von Waldemar Otto
Im Hauptraum der Kirche befindet sich an der Westwand ein Reliefband, das markante Szenen aus dem Alten Testament darstellt. Es umfasst insgesamt 15 Bilder, die von dem Berliner Bildhauer Waldemar Otto in den Jahren 1957 bis 1959 gestaltet und in Beton gegossen wurden. Dieses Relief besitzt wie die Kirche „Weg“-Charakter, einmal als seitliche Begrenzung des Hauptganges, zum anderen als Darstellung des Weges, den Gott mit den Menschen des Alten Bundes gegangen ist: Vom Sündenfall über Abraham, Moses, Elia bis hin zu Johannes dem Täufer, der mit seinem langen Zeigefinger auf den kommenden Herrn weist. Jesus Christus selbst ist in der Kirche Zur Heimat nicht dargestellt. Das Kreuz auf der Grünfläche hinter dem Altar erinnert an seinen Tod und die Auferstehung. Der Altar mit der Bibel, die Kanzel und das Taufbecken weisen auf ihn hin. Und die zum Gottesdienst versammelte Gemeinde als das neutestamentliche Gottesvolk sieht ihren Weg vorgezeichnet von den Gestalten des Alten Bundes und lebt von seiner nicht darstellbaren, aber lebendigen Gegenwart. So ist sie selbst der lebendige „Leib Christi“.
Glasbild „Kampf der Engel“
Glasbild „Kampf der Engel“
von Hans Jaenisch
Auf der Empore ist das 16. Bild „König David mit der Harfe“ angebracht. Über der Empore ist ein farbiges Glasbild von Prof. Hans Jaenisch zu sehen, der damals an der Hochschule der Künste in Berlin tätig war. Es thematisiert den Kampf des Guten gegen das Böse. Sein Titel lautet: „Kampf der Engel“. In vereinfachter Form werden die Engel als vierstrahlige Körper dargestellt. Der eine strebt siegreich nach oben, der zweite, ebenso dargestellt, weist nach unten als Verlierer. Man kann in jedem auch ein Augenpaar erkennen. Insgesamt soll das Bild die Gegensätze im Menschen zeigen: das Gute – das Böse, das Positive – das Negative, Hoffnung – Verzweiflung.

Die vier Glocken
Die vier Glocken
Da die Kirche unter großen finanziellen Schwierigkeiten gebaut worden war, wollte man zunächst auf den Glockenturm und die Glocken verzichten. Unverhofft kam aber Hilfe. Eine schwedische Ärztin, die Kontakte zur Kirchlichen Hochschule hatte, hörte von dem finanziellen Engpass und sammelte spontan in ihrer schwedischen Heimat 30.000 DM. Damit konnten der Turmbau und die Anschaffung von drei Glocken gesichert werden. Am Ersten Advent 1957 zog die Gemeinde zum ersten Mal unter dem Geläut der neuen Glocken in die Kirche ein. Es erklang dazu auch die erneuerte kleine Orgel aus der Kirchbaracke, die um fünf Register erweitert worden war.
Die Glocken erhielten Inschriften eingraviert:
1. „Ich rufe zur Heimat“
2. „Ich grüße Teltow“ in Verbundenheit zur Teltower Gemeinde
3. „Paul Gerhardt“ zum Gedenken an seinen 350. Geburtstag im Jahre 1957
4. Die vierte Glocke konnte erst 1960 angeschafft werden und erhielt den Namen „Kirchliche Hochschule“, die in jenem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiern konnte.
Das Metallkreuz
Das Metallkreuz
Prof. Peter Lehrecke hätte gern von Anfang an das Kreuz im Freien auf der Rasenfläche hinter der Kirche stehen sehen, konnte sich aber damit nicht durchsetzen. Bis 1986 stand ein hohes Holzkreuz unmittelbar hinter dem Altar im Innenraum, bis sich der Wunsch des Architekten erfüllte. Ein neues Kreuz in Metallausführung wurde im Freien errichtet und feierlich im Gottesdienst zum 30-jährigen Kirchweihfest im Jahr 1987 eingeweiht. Der Weg von der Straße durch die Kirche soll nicht am Altar enden, sondern weiterführen in die Welt, die durch die Glasfront der Kirche vermittelt wird, auf das Kreuz zu. Es soll Mittelpunkt und Ziel sein.
Das alte Holzkreuz aus der Kirche wurde im Gemeindehaus Heimat 27 im „Gelben Saal“ an der Westwand angebracht. Im Zeichen dieses Kreuzes finden dort regelmäßig auch die Passionsandachten statt. Eine neue Orgel konnte erst 1968 angeschafft werden. Sie wurde von der Firma Willi Peter aus Köln-Mülheim erbaut und ersetzte das kleine Orgelpositiv, das als Provisorium seit der Einweihung der Kirche im Jahr 1957 für den sonntäglichen Gottesdienst benutzt worden war. Das Instrument besitzt 25 verschiedene Klangfarben, Register genannt. Ein Register besteht im Durchschnitt aus ca. 60 Pfeifen. Über 1600 sehr unterschiedlich große (20 cm bis ca. 4 Meter) und verschieden geformte Pfeifen stehen also in dieser Orgel. Sie hat zwei Manuale. Dadurch wird es dem Organisten möglich, zur gleichen Zeit verschiedene Klangfarben und Lautstärken zu spielen. Zusätzlich gibt es in der Orgel ein Pedalklavier, das mit den Füßen gespielt wird. 1989 wurde das Instrument von der Erbauerfirma gereinigt. Außerdem wurden ein neues, besser verwendbares Register eingebaut, sowie die nicht mehr zeitgemäßen und sehr störanfälligen Schleifladenmotoren und Seiltrakturen ausgetauscht. In den neunziger Jahren kam durch Spenden ein „Zimbelstern“ hinzu, der mit seinem hellen Glockenspiel vor allem die Kinder begeistert.
Der Vorplatz der Kirche wurde 1990 für rund 80.000 DM wegen zunehmender Unfallgefahr umgestaltet. An die Stelle der Betonfelder mit Mosaikstreifen wurden nun rote Klinkersteine verlegt. Dieser Platz eignet sich besonders gut dafür, auch im Freien zu feiern und zum Beisammensein nach den Gottesdiensten. Er ist ansonsten ein täglicher Treffpunkt der Studierenden der Evangelischen Fachhochschule, der Bewohner der Grüberhäuser (Pflegeheim) und vieler Passanten auf dem Weg zum Park.

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