Evangelische Kirchengemeinde Zur Heimat
  29.3.2024 · 6:37 Uhr
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Gemeindeleben
Berichte
Unsere Gemeindereise nach Kroatien
Dieses alte Kulturland zwischen Alpen und Adria weckt Neugier und fand starkes Interesse, es auf einer zehntägigen Fahrt kennenzulernen. Die Reise begann am 27. Mai. Wir waren 37 Leute, alle voller Erwartungen und auf das südländische Klima eingestellt. Das jedoch ließ noch auf sich warten. Frischer Schnee in der Bergwelt und abwechselnd Regen. So erreichten wir ohne Spaziergang am sonst so schönen Attersee unser erstes Hotel im österreichischen Kuchl, wo wir uns das gute abendliche Büfett reichlich munden ließen.
Sonnenschein schon am Morgen bestimmte die folgenden Tage, brachte Spannung auf alles Neue, auf die sich verändernden Landschaften. Haben schöne Ausblicke in die weiten Täler mit den sie umgebenden Bergen. Auf gut ausgebauten Straßen erreichen wir, Slowenien verlassend, den nun schon fast sommerlichen Frühling in Kroatien. Wie sehr genossen wir den zum UNESCO-Kulturerbe erklärten Nationalpark Plitvicer Seen in Dalmatien. Wasserfälle zum Teil von hohen, steil abfallenden Bergwänden, tiefblaue bis grün schimmernde klare Seen mit reichlich Fischen und überall ein Plätschern und Schäumen in der märchenhaft anmutenden Landschaft. Der auf- und abführende schmale Weg erforderte unsere ganze Aufmerksamkeit, aber schmälerte nicht die Freude an der uns umgebenden Natur. Wir erlebten schöne Strecken am tiefblauen Meer, bewunderten fünf Kilometer lange Festungsmauern, Salinenfelder und Weinberge, sahen Städte und Gassen mit ihren ehrwürdigen Gebäuden, Kirchen und Domen, fanden Gefallen an den Menschen mit ihren Traditionen. Auch das mediterrane Klima tat uns wohl. Überall blühte der Oleander in wunderbar leuchtenden Farben. Eine Augenweide waren sie sorgsam gepflegten Blumenrabatten. Selbstverständlich wurden all die Schönheiten auf Fotos festgehalten.
Erschüttert hat uns die Fahrt durch Bosnien-Herzegowina, als wir die vielen vom Krieg 1991–1995 zerstörten, verbrannten und zerschossenen Häuser sahen, die meist samt Feldern und Weinbergen verlassen waren. Eine Mahnung? Wie anders ist das Erlebnis, als seinerzeit über Radio und Fernsehen. Wie gut empfanden wir anschließend Landschaftsbilder, die das aufstrebende Volk Kroatiens darstellen. Geradezu bezaubernd wirken die Städtchen entlang der vielen Buchten der Adria mit ihren hunderten von Inseln, von denen wir eine mit Festung und mit viel Liebe gestaltetem Ort besuchten.
Besonders erwähnen möchte ich die beiden Städte Split und Dubrovnik. Split, die Stadt des Diokletian (Kaiser von 260 bis 311) bietet viele Bilder des alten großräumigen Stadtpalastes, aus der die Stadt entstand (Split = Palast). Sehr sehenswert! Dubrovnik ist ebenfalls eine Reise wert. Die Altstadt mit Hafen und Stadtmauer ist von besonderem Reiz. Geschichtsträchtige Gebäude, wie der Rektorenpalast und die Kathedrale sind wunderbare Zeugen aus alter Zeit.
Bei einem Halt in hellem Sonnenschein am Meer überraschte uns Hr. Strehlau (Reiseveranstalter) mit einem Picknick. Es gab reichlich weißes kroatisches Brot, Käse, Schmalz und Wein. Das mundete! Es war der siebte Tag. Unsere Fahrt ging oft hoch in die Berge, die teilweise bis ans Meer reichten. Wir sahen in bis zu 500 Meter tiefe Schluchten. An den Berghängen blühte der Ginster.
Am darauffolgenden Tag besuchten wir den ebenfalls zum UNESCO-Kulturerbe erklärten Krka-Nationalpark. Die Krka durchfließt hier die Karstlandschaft. Sie bildet mit ihren Nebenflüssen viele kleine Seen und speist zahlreiche Wasserfälle. Auf unserem Weg durch das „Tal der Wasserfälle“ auf Bohlenstegen bestaunten wir die üppige Pflanzenwelt, die Vielgestaltigkeit der rauschenden Wasserfälle, die tiefblau bis smaragdgrün sonnenglitzernden, kristallklaren Seen sowie die verschiedenen Erdfarben, die in beglückender farblicher Harmonie zueinander standen. Munteres Vogelgezwitscher begleitete uns auf unserem Weg und ließ unsere Herzen höher schlagen.
Nach dem Abschied von Kroatien erlebten wir noch einmal Slowenien und die Alpen auf der Fahrt über Österreich nach Berlin. Kiefernwälder zeigten uns an: Wir sind wieder zuhause.
Waltraud Radtke / Red.
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